Implantat­zentrum
Grafik Knochenaufbau/Sinuslift

Sinuslift

Der Sinuslift (auch Sinusbodenelevation genannt) ist ein spezieller chirurgischer Eingriff im Oberkiefer, der angewendet wird, wenn dort nicht genügend Knochenmasse für ein Zahnimplantat vorhanden ist. Besonders bei fehlenden Backenzähnen ist der Knochen oft zu dünn, da die Kieferhöhle (Sinus maxillaris) zu nahe an der Knochenoberfläche liegt.

Der Sinuslift hebt den Boden der Kieferhöhle an, um mehr Platz für die Einlagerung von Knochenersatzmaterial oder eigenem Knochen zu schaffen. Dies ermöglicht es, ein Implantat sicher im Oberkiefer zu verankern.

  1. Zugang zur Kieferhöhle:
    Der Chirurg schafft über die Mundhöhle einen Zugang zum Oberkieferknochen, in der Regel durch einen kleinen Schnitt im Zahnfleisch.
  2. Anheben der Kieferhöhlenschleimhaut:
    Die Schleimhaut, die die Kieferhöhle auskleidet, wird vorsichtig angehoben, ohne sie zu beschädigen. Dadurch entsteht ein Hohlraum zwischen dem Knochen und der Schleimhaut.
  3. Einfüllen von Knochenmaterial:
    In den Hohlraum wird Knochenersatzmaterial (z.B. körpereigener Knochen oder synthetisches Material) eingebracht, um den Bereich aufzufüllen und die Knochenhöhe zu vergrößern.
  4. Heilungsphase:
    Das Knochenmaterial muss etwa 3 bis 5 Monate heilen und in den bestehenden Knochen integriert werden, bevor das Implantat eingesetzt werden kann. In vielen Fällen kann aber auch gleichzeitig das Implantat gesetzt werden.
  • Interner Sinuslift:
    Minimalinvasiver Eingriff, bei dem der Kieferhöhlenboden durch das Implantatloch leicht angehoben wird. Oft möglich, wenn nur eine geringe Menge an Knochen aufgebaut werden muss.
  • Externer Sinuslift:
    Größerer Eingriff, bei dem von der Seite des Kiefers aus auf die Kieferhöhle zugegriffen wird. Dies wird angewendet, wenn der Knochen stark abgebaut ist.
  • Ermöglicht Implantate im Oberkiefer bei starkem Knochenverlust.
  • Stellt die Stabilität und Funktion des Implantats langfristig sicher.

Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung, postoperativ sind leichte Schmerzen möglich.

Normalerweise 3 bis 5 Monate, bis das Knochenmaterial stabil ist.

Fast jeder; gesundheitliche Einschränkungen (z.B. voroperierte Kieferhöhlen oder schwere Allgemeinerkrankungen) können hinderlich sein.

Eigenknochen (z.B. Kinn, Beckenkamm), synthetische Materialien oder tierische Knochen.

Die Kosten liegen in der Regel zwischen 1000 und 2000 Euro, je nach Aufwand und Material.

Infektionen, Sinusmembranverletzungen, Schwellungen, Nasennebenhöhlenentzündungen.

Bei erfolgreicher Heilung ist das Ergebnis langfristig stabil.

In manchen Fällen ja, abhängig von der Knochendicke und dem Umfang des Eingriffs.