Häufige Risikofaktoren
Bisphosphonate
Patienten, die Bisphosphonate (Medikamente zur Behandlung von Osteoporose und anderen Knochenerkrankungen) einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko für eine verzögerte Knochenheilung oder Osteonekrose (Absterben von Knochengewebe) im Kiefer. Dies kann die Integration der Implantate gefährden.
Grundsätzlich muss hier von einer intravenösen Gabe von einer oralen Gabe der Medikamente unterschieden werden. Gleichzeit spielt die Dauer der Einnahme eine große Rolle.
Rauchen
Raucher haben ein höheres Risiko für Entzündungen, verzögerte Heilung und Implantatverlust. Nikotin beeinträchtigt die Durchblutung des Zahnfleisches und die Knochenheilung. Allerdings zeigen Studien noch sehr hohe Erfolgsquoten bei Implantationen unter Nikotinabusus.
Diabetes
Bei schlecht eingestelltem Diabetes kann die Wundheilung gestört sein, was das Risiko für Infektionen und Implantatkomplikationen erhöht. Gut eingestellter Diabetes stellt jedoch oft kein Problem dar.
Knochenschwund (Osteoporose)
Bei starkem Knochenschwund kann es schwieriger sein, Implantate stabil zu verankern. In manchen Fällen ist ein Knochenaufbau erforderlich.
Parodontitis (Zahnfleischerkrankungen)
Eine bestehende Zahnfleischerkrankung muss vor der Implantation behandelt werden, da sie das Risiko einer Infektion am Implantat erhöht.
Immunschwäche
Patienten mit geschwächtem Immunsystem, etwa durch Erkrankungen oder Medikamente, haben ein erhöhtes Infektionsrisiko und eine verlangsamte Heilung.
Alter
Das Alter eines Patienten wirkt sich nicht limitierend auf den Implantaterfolg aus, solange der allgemeine Gesundheitszustand gut ist. Allerdings kann die Heilung etwas langsamer verlaufen.
Bestrahlter Knochen (Radiatio):
Patienten, die eine Bestrahlung im Kopf- und Halsbereich erhalten haben, sind einem erhöhten Risiko für Knochennekrose ausgesetzt. Bestrahlter Knochen heilt schlechter und das Risiko für Implantatverlust ist erhöht. Ein sorgfältiges Risiko-Nutzen-Abwägen sowie spezielle Techniken sind hier erforderlich.
Maßnahmen zur Risikominimierung
Vorbehandlung
Erkrankungen wie Parodontitis oder Diabetes sollten vor dem Eingriff gut kontrolliert werden.
Rauchstopp
Ein Rauchstopp vor und nach der Implantation kann das Risiko für Komplikationen erheblich senken.
Therapiebesprechung bei Bisphosphonaten
Eine genaue Absprache mit dem behandelnden Arzt ist nötig. In manchen Fällen wird eine Pause der Antiresorptivagabe empfohlen.
Regelmäßige Kontrollen
Nachsorgeuntersuchungen und gute Mundhygiene sind besonders wichtig, um Komplikationen zu vermeiden.